Die Diagnose Krebs bedeutet für jeden, ob Betroffener oder Angehöriger, eine unvorstellbare Belastung im Leben. Oft fühlt man sich dieser nicht gewachsen.
Nach der Diagnose, während der Therapie und nach einer überstandener Erkrankung stellt sich Vielen die Frage: „Was kann und darf ich essen?“
Ein ernährungsmedizinisch optimaler Zustand ist vor, während und nach der Krebstherapie von größter Wichtigkeit.
Ein optimaler Ernährungszustand verbessert nachweislich die Lebensqualität, Therapieverträglichkeit und das Gesamtüberleben! Bei den häufigsten Krebsleiden (z.B. Brust-, Darmkrebs) senkt eine optimale Ernährungstherapie sogar das Wiederauftreten von Krebs.
Auch bei anfallenden Operationen senkt eine optimale Ernährungstherapie Komplikationen und führt zu einer deutlich besseren Heilung, insbesondere wenn Mangel- und Fehlernährungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Es ist von größter Bedeutung auf den Ernährungszustand zu achten und Gewichts- und Appetitverlust nicht als gegeben hinzunehmen.
Die Ernährungstherapie bildet einen wichtigen Pfeiler der Gesamtbehandlung. Ausnahmslos jeder onkologische Patienten sollte eine ernährungsmedizinische Beratung angeboten werden!
Früher empfahl man chronisch Erkrankten sich körperlich zu schonen. Heute sind sich die Experten einig: Krebs-, Rheuma- und Schmerzpatienten profitieren in nahezu jeder Krankheitssituation körperlich aktiv zu sein.
Eine angemessene körperliche Aktivität senkt das Risiko vieler Krankheits- und Behandlungsfolgen. Wer Bewegung aufnimmt bleibt meist seelisch und
körperlich leistungsfähiger und wirkt chronischer Erschöpfung und Schmerzen sowie zahlreicher anderer Krankheits- und Therapiefolgen entgegen. Die eigene Lebensqualität steigt relevant.
Welche Bewegungstherapie sich eignet ist individuell unterschiedlich und sollte immer mit dem Arzt abgesprochen werden. Wichtig ist hierbei auch, an welcher Aktivität man Freude hat.
Keine onkologische Standardtherapie bleibt ohne Nebenwirkungen. Einige zeigen nur wenige und geringe Symptome, andere hingegen riskieren Leib und Leben und müssen ihre Therapie letztendlich abbrechen. Die Komplementäre und Integrative Medizin bietet hier einen reichhaltigen Schatz an Maßnahmen und Therapien, die direkten Einfluss auf Nebenwirkungen oder deren Intensität nehmen. Hierdurch werden Standardtherapien oft erst wieder möglich und die Lebensqualität verbessert.
Die Komplementäre und Integrative Medizin ist mittlerweile fester Bestandteil hochqualifizerter Krebszentren (CCC, Comprehensive Cancer Center) wie z.B. an den Unikliniken Essen, Hamburg, Würzburg.
Wir wünschen jedem Patienten Zugang zur Komplementären und Integrativen Medizin.
Gerne beraten und begleiten wir sie hierbei.
Viele schulmedizinische Medikamente zeigen relevante Wechselwirkungen (Interaktionen) und verursachen hierdurch relevante Störungen. In Phasen einer Immun-/Chemo-Therapie sind diese Wechselwirkungen besonders bedeutsam, denn hiervon könnte ihr Leben abhängen. Die Einnahme von pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Arzneistoffen sowie viele Nahrungsergänzungsmittel bilden hier keine Ausnahme!
Vor Einnahme sollte unbedingt das Interaktionsprofil aller beteiligten Arzneimittel geprüft werden. Sprechen sie uns an, wir sind gerne bereit eine professionelle und ausführliche Prüfung zu ihrer Sicherheit vorzunehmen.
Bei uns werden sie neben der Standardtherapie auch zu alternativmedizinischen Methoden beraten. Einige Verfahren haben sich als sehr heilsam erwiesen und zählen bereits heute zur Komplementärmedizin. Andere Verfahren können weniger erforscht sein oder bergen sogar relevante Risiken.
Wenn sie sich für ein besonderes Verfahren interessieren, zögern sie nicht uns darauf anzusprechen! Wir beraten sie gerne.
Die Akupunktur ist eine komplementäre Heilmethode aus dem asiatischen Raum. Selbst nach 4000 Jahren bewährt sie sich weiterhin und mittlerweile weltweit. Es gibt kaum einen Arzt, der von dieser Methode noch nichts gehört hat.
Akupunktur hat einen festen Stellenwert im deutschen Gesundheitssystem mit täglicher Anwendung gegen Krankheiten und Therapiefolgen.
Wissenschaftlich erwiesen ist sie insbesondere bei akuten und chronischen Schmerzen, Krämpfen, Übelkeit, Erschöpfung, Unruhe. Auch bei anderen Störungen erweist sie sich als wirksam.
Akupunktur steigert – erwiesener Maßen – die Lebensqualität und senkt Nebenwirkungen onkologischer Standardtherapien. Sie hilft, dass Standardtherapien optimal verabreicht werden und kann hierdurch die Chancen auf Heilung/Lebensverlängerung verbessern.
Die internationale Schmerzgesellschaft definiert Schmerz als unangenehmes Erlebnis, das mit tatsächlicher/potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von Betroffenen so beschrieben wird, als wäre eine Gewebeschädigung die Ursache.
Doch Schmerzen betreffen nicht nur Gewebe oder Organe. Sie betreffen den Menschen als Ganzes – insbesondere bei chronischen Schmerzen.
Eine ganzheitliche Schmerztherapie beschränkt sich nicht auf Organe oder einen Krankheitsfall, sie behandelt den Schmerzpatienten als Menschen.
Es gibt eine Vielfalt von Möglichkeiten, wie man Schmerzen behandelt. Welcher Ansatz für Sie passend ist – werden wir in einem gemeinsamen Gespräch herausfinden.
Schwergradige Erkrankungen und deren Therapien sind eine große Herausforderung und oftmals Ursache psychischer Belastung bei Patienten und deren Angehörigen. Häufig ist eine Behandlung durch speziell geschulte Psychoonkologen zu empfehlen. Die aktive Auseinandersetzung mit der Diagnose und deren Folgen entlastet und hilft neue Kraft zu finden.
Eine psychoonkologische Beratung unterstützt die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen und eine zehrende onkologische Standardtherapie erfolgreich durchzuhalten. Eine psychoonkologische Beratung findet in Einzelgesprächen oder auch im Beisein Angehöriger statt.
Eine psychoonkologische Beratung sollte jedem Betroffenen aktiv angeboten werden.
Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Behandlungsmethoden weltweit. Je nach Region kann zwischen europäischer, traditionell chinesischer, japanischer oder auch ayurvedischer Phytotherapie unterschieden werden. Pflanzenpräparate werden traditionell zur Stärkung des Körpers und der eigenen Regulationskräfte eingesetzt.
Heutzutage wird die traditionelle Phytotherapie durch moderne Forschung und klinische Studien stetig erweitert.
Viele Leiden und Symptome können pflanzlich effektiv behandelt und das Immunsystem gestärkt werden.
Auch die Nebenwirkungen von Standardtherapien lassen sich hierdurch reduzieren.
In der Folge können die Standardtherapien so optimal wie möglich verabreicht werden, was die Chancen auf Heilung verbessert.
Wie bei anderen Medikamenten, ist eine ärztlicher Prüfung zu Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten unerlässlich. Denn pflanzlich heißt nicht harmlos und eine Beeinträchtigung der onkologischen Therapie muss zwingend vermieden werden.
Die Aromatherapie ist eine Ergänzung zur üblichen Phytotherapie und bezeichnet die altbewährte kontrollierte Anwendung ätherischer Öle.
Sie dient der Gesunderhaltung des Körpers, Geist und Seele und ist Teil der speziellen Phytotherapie.
Ätherische Heilöle können inhalativ, topisch oder oral zugeführt werden. Je nach pflanzlicher Herkunft haben ätherische Öle auch direkte Wirkung auf Organe. So wirkt Jasmin-Öl stark gegen Krämpfe und Lavendelöl wirkt beruhigend und schlaffördern. Auch Öle gegen Übelkeit und Magenbeschwerden sind bekannt.
Wie auch bei anderen Medikamenten sollten ätherische Öle nicht kritiklos angewendet werden, da relevante Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
bekannt sind. Auch eignen sich die Öle nicht für jedes Lebensalter. Bei medizinischem Einsatz ist eine ärztliche Konsultation zu empfehlen.
Die Ordnungstherapie ist Kernstück aller ganzheitlichen Therapien. Hierbei ist das Erlangen des seelischen und körperliches Gleichgewichtes ebenso bedeutsam wie das Vermeiden von Risikofaktoren und Überlastung. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte unter anderem durch den ausgewogenen Wechsel von Bewegung und Ruhe, den maßvollen Umgang der Ernährung, den richtigen Rhythmus von Wachen und Schlafen.
Unterstützend können hierbei entspannende Verfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Lösungs- und Atemtherapie, Meditation oder sogar auch Hypnose eingesetzt werden. Alle diese Verfahren sind wissenschaftlich geprüft und können teils sehr lange Erfahrungswerte vorweisen.
Nicht jedes Verfahren ist für jeden geeignet. Dennoch sollte während äußerst belastender Lebensphasen nicht auf eine Ordnungstherapie verzichtet werden.
Nach individueller Neigung können auch Tanz-, Kunst- und Musiktherapie
einen Beitrag leisten
Medizinische Massagen
Medizinische Massagen beeinflussen über die Haut-, Bindegewebe- und Muskelstimulation den gesamten Organismus einschließlich der Psyche.
Die Massage ist vielleicht das älteste Heilmittel der Menschheit.
Trotz der großen Vielfalt unterschiedlicher Behandlungstheorien konnten wichtige Wirkungsnachweise gezeigt werden: Steigerung der Durchblutung und Verbesserung des Zellstoffwechsel, Entspannung der Muskulatur, Lösung von Verklebungen und Narben, Förderung der Darmpassage, Schmerzlinderung und Reduktion von Stress, Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen (Fatigue).
Zur Praxis des chinesischen Qigong und Tai Chi gehören Übungen zur Meditation und Konzentration sowie Atmung und Bewegung. Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zeigen den gesundheitlichen Vorteil dieser Übungen. Qigong als Behandlungsmethode hat mittlerweile Einzug in deutschen Leitlinienempfehlungen vieler Ärztegesellschaften gehalten. In diesem Rahmen oft als Gesundheits-Qigong bezeichnet.
Dem Qigong verwandt sind das chinesische Tai Chi und das indische Yoga. Zusätzlich zur körperlichen und psychischen Stärkung, konnten Verbesserungen
der Bewegung- und Koordination gesehen werden. Zudem führt die regelmäßige Übung zur Reduktion von Schlafstörungen, chronischen Erschöpfungszuständen und zur Steigerung der Lebensqualität.
Qigong wird aufgrund überzeugender Datenlage zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert.
Schröpftherapien werden seit mehr 5000 Jahren durchgeführt. Die heutige Schröpftherapie wird mit hygienischen Glaskugeln lokal oder als Massage angewendet. Hierbei wird Unterdruck genutzt um das Gewebe zu mobilisieren und die Durchblutung zu steigern. Bei besonders intensiver Nutzung werden therapeutisch herbeigeführte Hämatome herbeigeführt um Regeneration und Schmerzreduktion zu verstärken. Das Verfahren wird vielfach als wohltuend empfunden und findet Einsatz unter anderem bei Beschwerden des Muskel-, Geleks- und Knochenapparats, aber bei allgemeinen Schmerzen, Verspannungen, Verdauungsproblemen und Schwächezustände.
Thermo- und Hydrotherapien gehören zu den wissenschaftlich anerkannten Verfahren der physikalischen Therapie.
Sie dienen der therapeutischen Behandlung akuter und chronischer Beschwerden, Stabilisierung von Körperfunktionen wie Schlaf, Muskelspannung, Durchblutung sowie Einleitung der Regeneration und Stärkung des Immunsystems. Auch milde antidepressive Effekte sind bekannt.
In der Thermo- und Hydrotherapie kommen Wärme- und Kältereize sowie Pflanzenwirkstoffe zum Einsatz z.B. in Form von Güssen, Wickeln, Auflagen und Packungen. Auch der spezielle Einsatz apparativer Vorkehrungen gehört hierzu z.B. Rotlicht- und Kältekammern, Saunen oder auch Hyperthermie.
Einige Verfahren können sehr intensiv sein oder sind Gegenstand fortlaufender Forschung. Welche Verfahren sich eignen sind individuell unterschiedlich sollten Gegenstand einer ganz persönlichen und individuellen Beratung sein.
Wichtige Gesellschaften und Institutionen:
https://www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien.html
https://www.krebshilfe.de/
https://www.krebsinformationsdienst.de/
https://www.krebsgesellschaft.de/
https://www.dge.de/
https://www.bzfe.de/
https://www.nakos.de/
https://www.kneippaerztebund.de/
https://www.gesellschaftnaturheilkunde.de/
https://www.daegfa.de/
https://www.vdk.de/deutschland/?dscc=ok
Ernährung
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/ernaehrung/index.php
https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebs-vorbeugen/gesunde-ernaehrung
https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Praeventionsratgeber/
Riskante-Partnerschaft_Praeventionsratgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf
https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs-bewusst-leben-ernaehrung.html
Krebsvorsorge
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung.html
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung/krebsfrueherkennungsuntersuchungen-fuer-frauen.html
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung/krebsfrueherkennungsuntersuchungen-fuer-maenner.html